WAS IST HIPPOTHERAPIE?

Hippotherapie ist Physiotherapie auf dem Pferd. Die Bewegung des Pferdes im Schritt (mit einer Frequenz von etwa 120 Schwingungen pro Minute) wird auf das menschliche Becken und somit auf den ganzen Körper übertragen. Auf diese Bewegung reagiert der Mensch in seiner Gesamtheit. Hippotherapie wirkt auf die Motorik, die Sensorik und auf die Psyche. Keine andere physiotherapeutische Behandlung bietet die Möglichkeit sich auf fremden Beinen bewegen zu können.

 

Die Leitung der Hippotheraphie obliegt der Hippotherapeutin (Physiotherapeutin mit Zusatzausbildung am Österreichischen Kuratorium für therapeutisches Reiten). Das Pferd wird von der PferdeführerIn seitlich oder am Langzügel von hinten geführt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DAS THERAPIEPFERD

 

Das Hippotherapiepferd muss menschenfreundlich, ausgeglichen, nervenstark und doch sensibel sein. Das Pferd wird gezielt für seinen Einsatz in der Therapie vorbereitet. Für die Gesunderhaltung des Pferdes ist eine artgerechte Haltung mit täglichem Koppelgang in der Gesellschaft von Artgenossen, Ausritte, aber auch sportliches Reiten zur Gymastizierung sehr wichtig.

 

WIE KOMMT DIE PATIENTIN ZUR HIPPOTHERAPIE?

 

Für die Hippotherapie wird eine ärztliche Verordnung (KinderärztIn, NeurologIn, OrtopädIn) benötigt. Mit der Verordnung wird ein Antrag bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde gestellt. Die Kosten für die Therapie tragen zu 50% das Land und zu 50% die Krankenversicherungsträger. Ein geringfügiger Beitrag (derzeit 3,28 Euro pro Einheit) ist von den PatientInnen, die Pflegegeld beziehen, zu bezahlen.

 

ZIELGRUPPE

 

• Menschen mit Erkrankungen des Nervensystems (z.B. Celebralparese, Multiple Sklerose, ...)
• Menschen mit Muskel und Stoffwechselerkrankungen bzw. Syndromen (z.B. Down-Syndrom, Joubert-Syndrom, ...)
• Menschen mit Erkrankung des Bewegungsapparates (z.B. Bandscheibenproblematik, Skoliose, ...)